Motorrad Classic mit großem Bericht über die Entstehung und die Erfolge von Benelli
Motorrad Classic mit großem Bericht über die Entstehung und die Erfolge von Benelli
Nov 29, 2021
Die Benelli 250 GP Bialbero ist das Gewinnermodell der Weltmeisterschaft 1950 in der 250er-Klasse. Das Magazin "Motorrad Classic" widmet diesem Einzylinder einen ausführlichen Bericht. Im Anschluss folgt ein zeitlicher Rückblick der Marke Benelli - mit allen Rennerfolgen, den Fahrern sowie der betrieblichen Entwicklung. Hier einige Auszüge aus den beiden Artikeln:
- "Beim großen Preis der Nationen 1938 in Monza hatte Benelli mit dem Sieg im 250er-Rennen schon das Potenzial der dohc-Konstruktion aufgezeigt [...]. Doch dann kam der Zweite Weltkrieg. Die Fabrik in Pesaro wurde dabei zerstört, die Maschinenhallen geplündert."
- "Die ausgelagerten Vorkriegs-Rennmaschinen hatten das sechsjährige Völkergemetzel jedoch weitgehend unbeschadet überstanden, weshalb ein Wiedereinstieg in den Rennsport zwar schwierig, aber doch machbar erschien."
- "1950 trat Benelli bei den 250ern mit Dario Ambrosini wieder als Einmannteam an. Für ihn wurde ein spezieller Motor mit einem geringfügig geänderten Bohrung-/Hub-Verhältnis (66 x 72 mm) vorbereitet."
- "Nach einem erbitterten Duell über 425 Kilometer sicherte sich Ambrosini erst auf den letzten Kilometern den Sieg. Im Ziel trennten ihn nur Sekundenbruchteile vom Guzzi-Werksfahrer Cann, dahinter folgte Ronald Mead auf Velocette. Bei seiner schnellsten Runde stellte Ambrosini mit 130,21 km/h zudem einen neuen Rekord in dieser Klasse auf."
- "Der Saisonabschluss der 250er-WM folgte am 10.September mit dem Heimspiel in Monza. [...] So jubelten die Fans der Löwen aus Pesaro, als Ambrosini vor dem Schotten Fergus Anderson auf Moto Guzzi und dem zweiten Benelli-Fahrer Bruno Francisci durchs Ziel lief. Damit war Dario Ambrosini Weltmeister. Der Jubel in Pesaro war grenzenlos, nachdem der ungleiche Kampf zwischen dem einsamen Löwen auf der einzigen Werks-Benelli gegen das starke Moto-Guzzi-Team zugunsten von Ambrosini und Benelli endete."
- "Streng genommen feiert das Unternehmen aus Pesaro in diesem Jahr sogar zwei Jubiläen. Denn es ist nun genau 110 Jahre her, dass Teresa Benelli ihren sechs Söhnen die finanzielle Starthilfe zur Gründung einer gemeinsamen Firma gab."
- "Mit ihrer Freude an der Feinmechanik, die einherging mit einer umtriebigen Geschäftstüchtigkeit, erkannten die Benellis die Chancen, die sich mit den steigenden Mobilitätswünschen nach dem ersten Weltkrieg ergaben. Ein Zweitakt-Fahrradhilfsmotor mit 75 cm³ war 1919 das erste Produkt, das diesem Trend Rechnung trug."
- "Das erste komplette Motorrad mit dem Familiennamen auf dem Tank bauten die Benellis dann 1921. Die "Velomotore" wurde von einem Zweitakt-Einzylinder mit 98 cm³ angetrieben."
- "Das viertaktende Erstlingswerk besaß schon viele Konstruktionsmerkmale, die die Benellis über Jahre beibehalten sollten."
- "Parallel dazu wurde die neue 250er-Rennmaschine 1936 in der nationalen Meisterschaft erprobt. Und zwar erfolgreich, denn Celeste Cavaciuti stoppte Moto Guzzis Siegesserie bei den 250ern und fuhr den Meistertitel für Benelli ein."
- "Benelli überarbeitete daraufhin die weitgehend unbeschadeten Vorkriegs-Rennmaschinen und konzentrierte sich auf die Viertelliterklasse mit Dario Ambrosini als einzigem Fahrer der Bialbero. Es war ein sehr erfolgreiches Unterfangen für Benelli, Ambrosini und die Bialbero, das schon 1950 mit dem WM-Titel gekrönt wurde [...]."
Beide Artikel gibt es in der aktuellen Ausgabe der Motorrad Classic.
(Quelle: Motorrad Classic, 12/2021)